Gabriela Held 
Die Kunst des Lebens liegt darin, aus Regenbogen und Tränen ein Mosaik zu machen.

Tagebucheintrag vom Juni 2025

Da war da dieser Traum........


Ich saß in der Küche, ganz entspannt, und tat eigentlich gar nichts – nur so vor mich hin dösend. Plötzlich öffnete sich die Tür, und vor mir stand ein Wesen, so schwarz wie die Nacht, unglaublich hässlich und doch faszinierend. Es war wie ein Monster, wirklich sehr gruselig anzusehen, mit dunklen, schimmernden Augen, die tief in die Seele zu blicken schienen.
Trotzdem verspürte ich keine Angst, sondern nur eine seltsame Ruhe und eine tiefe Liebe, die mich durchströmte. Es war, als würde mein Herz dieses Wesen auf eine ganz besondere Weise verstehen. Das dunkle Wesen kam auf mich zu, legte seine kalte, aber irgendwie zärtliche Hand auf meine Wange und gab mir einen sanften Kuss. Dann flüsterte es leise: „Ich gehe jetzt...“
Ich war total überrascht, konnte das Ganze aber überhaupt nicht einordnen. Es fühlte sich an wie eine Botschaft, eine Erinnerung, die tief in mir nachhallt. Als ich aufwachte, blieb dieses Gefühl noch lange bei mir. Ich fragte mich immer wieder: Wer war dieses Wesen?
Später, bei einem Treffen mit Freunden, erzählte ich meinen Traum. Meine liebe Freundin Roswitha hörte aufmerksam zu und sagte ganz spontan, ohne zu zögern:

"DAS WAR DIE TRAUER"   und auf einmal wusste ich es ganz genau. Es war die Trauer die sich von mir verabschiedet hat auf so sanfte und liebevolle Weise. Und ich hatte keine Angst weil sie mich schon über 3 Jahre begleitet hat und mir ein lieber Freund geworden ist. Trotzdem konnte ich sie gehen lassen ohne jede Regung... und 

ich merke das viel mehr Licht wieder in meinem Leben angekommen ist, viel mehr Freude,  soviel Erkennen und Liebe und Humor. Ich mag wieder LEBEN intensiv an mir arbeiten und mich selber finden auf einer Reise die ich mit mir alleine mache, nach Griechenland auf eine kleinen Insel, für 2 Wochen,  das schenke ich mir. Ich freue mich drauf und kann es gleichzeitig nicht glauben, dass ich das jetzt wirklich tue.

14 Tag nur mit MIR mit meinen Zweifeln, Hoffnungen, meinen Träumen und meinen Sohn im Herzen. 


Tagebucheintrag vom 1.5.2022 

Ich wünschte ich hätte.....

Das Leben ohne dich scheint mir so schwer. Viel schwerer, als sich das je jemand vorstellen kann. 

Ich vermisse alles von dir, einfach alles. Deine Stimme, deine Augen, die Farbe deiner Augen, deine Hände, deine Haare, dein ganzes hier sein.  So wie heute ist es fast unerträglich für mich. 

ICH WÜNSCHTE, ich hätte dich  viel öfter gesehen.

ICH WÜNSCHTE, ich hätte dich viel öfter umarmt.

ICH WÜNSCHTE, ich hätte viel mehr mit dir geredet.

ICH WÜNSCHTE, ich hätte dir viel öfters gesagt wie sehr ich dich liebe.

ICH WÜNSCHTE, ich hätte das Zusammensein mit dir viel mehr genossen.

ICH WÜNSCHTE, wir hätten viel mehr zusammen unternommen.

ICH WÜNSCHTE, wir hätten noch einen Urlaub zusammen verbracht.

...und ich wünschte, du wärst noch am Leben.

 

 

 

 Heute am 18.Juni 2025 



 

 weiß ich dass mein "ICH WÜNSCHTE, ICH HÄTTE" nichts an der ganzen Situation geändert hätte. 

 

Ich musste dieses ich wünschte,  ich hätte, durchleben und mit jeder Faser meines Sein spüren. So wie es hunderte von Phasen gab,  durch die ich gehen musste und auch jetzt noch gehen und die ich alle, in meiner Möglichkeit  annehme und angenommen habe. 

Nur durch das annehmen meiner tiefsten Trauer, das Zulassen all dieser Gefühle, nichts mehr unter Kontrolle zu haben, sondern nur noch die Bereitschaft zu haben, dem Strom des Lebens zu folgen und anzunehmen was war und ist. 

Unsere Erinnerungen zu bewahren, aber die Vergangenheit auch freilassen zu dürfen. 

Die Entscheidung, freizulassen, kann uns die Freiheit schenken, weiterzugehen.

ICH habe mich für das Weitergehen entschieden. 


 

 

 

 

 

Ein Tagebucheintrag vom 1. November 2022 

 

 

Es ist nichts mehr wie es war. Er ist nicht mehr da.  Ich weiß nur dass das Veränderung ist, so eine krasse Veränderung mit der ich überhaupt nicht mithalten kann, die mich zu ersticken droht, die mir scheinbar Alles genommen hat.
In meinen Leben ist nichts mehr wie es war, mein Altes Ich ist  weg und im Moment kann ich mir nicht vorstellen, dass irgendwann ein Neues Ich von mir wieder aufstehen mag. Es ist alles im Zerbrechen und manchmal weiß ich nicht ob ich das schaffe, dieses Neue Ich anzunehmen. Immer wissend, dass Alles gut wird und doch nicht wissend, dass es so sehr weh tun kann, wenn Alles zerbricht. Um zu erkennen, dass es da Menschen gibt die einen tragen und den Halt spüren lassen, den Zusammenhalt, auch wenn ich nicht mehr funktioniere. 

Jeden Tag erneut hinzuschauen, jeden Tag den Schmerz zu durchlaufen und jeden Tag diese Sinnlosigkeit zu spüren und jeden Tag zu versuchen, dass Alles anzunehmen und zu transzendieren.
Doch dann, irgendwann ist dieser kleine Funke gekommen der zu mir sagt: " Ich bin da, 

GIB NICHT AUF , DA KOMMT NOCHMAL  ETWAS WUNDERSCHÖNES AUF DICH ZU"


Wer ist dieser Funke wo kommt der her, ist das der göttliche Kern den wir Alle in uns tragen? 

Ist der in jedem von uns? Ja, ist er, er ist da, immer, nur sehen wir Ihn oft vor Trauer nicht mehr.
Er ist es der mich haltet und doch immer wieder vertrauen lässt.
Der mir Kraft gibt zu bleiben um mein Licht wieder strahlen zu lassen. Der mich lehrt, all diese Herausforderungen die mir geschickt wurden zu ertragen und mich zu verändern.
Manchmal bin ich in unendlichen Tiefen und nach jedem Tief scheint es mir, dass ich mich langsam einer inneren Veränderung annähere. Schritt für Schritt, winzig kleine Schritte. Ich glaube meine Reise zu mir hat noch gar nicht begonnen und vielleicht erkenne ich nie den Sinn dahinter warum Christian heimgegangen ist.

 

Die Reise zu mir ist noch lange nicht vorbei, wird sie auch vielleicht nie sein,  dass weiß ich heute am 15.5.2025.

Heute weiß ich, dass der Schmerz sich verändert, heute weiß ich, dass es irgendwann leichter wird nie ganz vergehen wird und immer ein Teil von mir bleibt.  Heute weiß ich, mit diesem Schmerz umzugehen ihn zuzulassen und ich weiß dass die Liebe nie stirbt. Ich trage Christian in meinem Herzen und gebe Ihm meine ganze Liebe und...

ICH habe mich für das Leben entschieden. 



Ein Tagebucheintrag vom November 2022


trauere nicht so sehr um mich. Ich bin da, immer bei Dir.
Du kannst mich nur nicht mehr sehen, noch nicht.
Ich habe soviel erfahren und soviel durchlebt in meinem Leben und die Zeit war für mich gekommen zu gehen. Ich hab immer gesagt wir müssen z'ammhalten, doch das tun wir auch weiterhin. Ich bin nur nicht mehr physisch zu sehen.
Bitte steh wieder auf, aber gib dir die  Zeit, die du brauchst. Raum und Zeit gibt es nicht, dort wo ich jetzt bin. Ich bin immer für dich da. Lass deine Angst los und lebe im Jetzt. Denk immer wieder an mich und spüre wie frei ich jetzt bin. Auch im Traum bin ich so oft bei dir.
Erkenne, warum du auf dieser wunderbaren Erde bist und erkenne den Sinn, warum ich dein Sohn sein durfte. Ich durfte mich wie ein Schmetterling befreien und ich bin unendlich dankbar, dass gerade du meine Mama warst. Du wolltest immer das Beste für mich und das habe ich immer gespürt. Nur du hattest die Stärke mein Heimgehen zu ertragen und deswegen hab ich dich als meine Mami ausgewählt. Ich bin immer bei dir, umarme dich, wenn du traurig bist und gebe dir meine Liebe, die hier wo ich jetzt gerade bin unendlich ist. Wenn du dich weiter für die geistige Welt öffnest und deine ganzen Zweifel ablegst, wirst du Alles erkennen und fühlen.

Anmerkung: Diese Worte kamen nicht durch meinen Verstand, sondern sprachen durch mein Herz und das ist ein völlig andere Art zu kommunizieren - Die Lichtantwort.